"Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert."

Albert Einstein

Programm

Uhrzeit

09:15 – 09:45

Ankunft, Registrierung

09:45 – 10:00

Begrüßung

10:00 – 11:00

Keynote: Rückblick, Status Quo und Ursachen für den nächsten Crash

Helge Peukert

Keynote: Negativszenario: Der Crash als Katastrophe

Marc Friedrich

Keynote: Positivszenario: Der Crash als Chance

Anna Reisch

11:00 – 11:30

Pause

11:30 – 12:30

Anfangspodium: Szenarien und Ziele für ein zukunftsfähiges Finanzsystem

mit Reinhard Loske, Brigitte Young, Hannes Böhm

Moderation: Brigitte Preissl

12:30 – 13:30

Mittagspause

Foren der Reformideen

13:30 – 15:00

Parallele Foren 1

Finanzmärkte

finanzwende-logo

Forum 1:
Welche Finanzmarktreformen braucht es?

Jan Pieter Krahnen
Günter Grzega
Gerhard Schick

Moderation:
Meike Schreiber

Geld

Monneta Logo DE Variante 1 (1)

Forum 2:
Libra, Bitcoin, Regiogeld - Fluch oder Segen durch private Währungen?

Christian Gelleri
Frank Schäffler
Oliver Leistert
Mervyn Maistry

Moderation:
Kathrin Latsch

Geld- und Fiskalpolitik

logo_imk

Forum 3: Konjunkturpolitik 2.0 - Green New Deal statt Abwrackprämie?

Galina Kolev
Tom Krebs
Katja Rietzler

Moderation:
Philippa Sigl-Glöckner

Euro und Banken

DZ_Logo-e1536870195662

Forum 4:
Wie weiter mit dem Euro?


Jens van't Klooster
Philipp Heimberger
Dominic Ponattu

Moderation:
Max Krahé

15:00 – 15:30

Pause

15:30 – 17:00

Parallele Foren 2

iöw-Logos_3k_5

Forum 5:
Klimakrise und Finanzmärkte

Ulrich Petschow
Peter Heller
Dorothea Schäfer

Moderation:
Reinhard Loske
Logo Monetative Transparent

Forum 6:
Braucht es ein staatliches Digitalgeld? Chancen und Risiken von digital cash und E-Euro

Joseph Huber
Katrin Assenmacher-Wesche
Fabio De Masi

Moderation:
Manuel Klein
1 - adelphi_Logo_farbig

Forum 7:
Nachhaltig, krisensicher, unkonventionell: Wie sieht eine zukunftsfähige Geldpolitik aus?

Walter Kahlenborn (Begrüßung)
Peter Bofinger
Doris Ritzberger-Grünwald
Dirk Ehnts
Jörg König

Moderation:
Tanja Samrotzki
isb-logo

Forum 8:
Welche Banken braucht das Land?

Florian Koss
Eberhard Schnebel
Gesa Vögele

Moderation:
Sanika Hufeland

17:00 – 17:30

Pause

17:30 – 19:00

Abschlusspodium: Umgang mit der nächsten Krise - Prävention, Maßnahmen und Reformen

Emanuel Mönch, Dorothea Schäfer, Jakob von Weizsäcker

Moderation: Gerhard Schick

19:00 – 20:30

Empfang und Ausklang

Foren der Reformideen

Forum 1: Welche Finanzmarktreformen braucht es? (Bürgerbewegung Finanzwende)

Als der Schock der Finanzkrise 2008/2009 allen Beteiligten in den Gliedern saß, wurden große Veränderungen an den Finanzmärkten versprochen, vom Trennbankensystem bis zur Finanztransaktionssteuer. Über 10 Jahre später ist Ernüchterung angebracht: Viele problematische Geschäftsmodelle (z.B. der Ratingagenturen) sind quasi unverändert, manches Problem (etwa die systemische Rolle von Schattenbanken wie Blackrock und Co.) ist neu entstanden. Welche Reformen sind nötig, welche möglich, um einen neuen Schub Finanzkrise zu verhindern? Welche können erst in einer neuen Zuspitzung des Krise durchgesetzt werden?

 

Forum 2: Bitcoin, Libra, Regionalwährungen – Fluch oder Segen durch private Währungen? (MONNETA)

Über 90% der Euros auf unseren Konten entstehen durch die Kreditvergabe der privaten Banken. Unter anderem diese quasi-monopolistischen Strukturen haben die Bankenrettung nach Ausbruch der Finanzkrise 2008 erforderlich gemacht. Angesichts dieser Übermacht von privat geschöpften Euros stellen sich zentrale Fragen in Bezug auf mögliche Alternativen: Welche alternativen Geldsysteme gibt es? Welche Potentiale und Risiken liegen in einer Vielfalt an Währungen? Welche Ziele haben andere Währungen und welche Probleme können durch private Währungen entstehen? Welche Handlungsmöglichkeiten eröffnen komplementäre Währungen, auch um sich auf eine erneute Finanzkrise besser vorzubereiten? Schließlich soll das Forum der Frage nachgehen, was im Falle eines erneuten Crashs mit Hilfe von komplementären Währungen erreicht werden kann sowie welche Schritte notwendig sind, um Geldsysteme in den Dienst der Gesellschaft zu stellen.

 

Forum 3: Konjunkturpolitik 2.0 – Green New Deal statt Abwrackprämie? (IMK)

Die wirtschaftliche Entwicklung ist von Unsicherheiten geprägt, sei es durch Handelsstreitigkeiten, technologischen Wandel oder sinkende Nachfrage aus dem Ausland. Kommt es zu einem Abschwung, ist der Staat gefragt. Doch wie verbindet man kurzfristige fiskalische Impulse mit langfristigem Nutzen? Kann Konjunkturpolitik gleichzeitig auch Strukturpolitik sein? Wie könnte eine solche Konjunkturpolitik für Deutschland aussehen? Bedarf es der Schaffung neuer Institutionen oder Instrumente um jene effektiv umzusetzen?

 

Forum 4: Wie weiter mit dem Euro? (Dezernat Zukunft)

Im Kontext des Tagungsthemas – der nächste Crash als Chance – wird in diesem Panel diskutiert, wie die nächste Krise genutzt werden kann, um die Fundamente des Euros neu aufzubauen. Das Forum wird sich mit drei Themenschwerpunkten beschäftigen. Zuerst steht die Frage im Raum, was schief steht in der Euro-Architektur, welche ihrer Elemente die Eurokrise möglich machten und die Zentrifugalkräfte hervorriefen, die zurzeit in der Europäischen Union erstarken. Zweitens soll in dem Forum der Frage nachgegangen werden, warum die bisherigen Lösungsansätze gescheitert sind. Warum hat sich die weitere Verengung des Regelkorsetts (Fiskalpakt, post-Six Pack Stabilitäts- und Wachstumspakt) als kontraproduktiv herausgestellt, und warum sind Vorschläge für permanente Fiskaltransfers gescheitert? Im letzten Punkt wollen wir erörtern wie—z.B. mittels europäischer oder koordinierten nationalen Industriepolitik(en), mittels radikaler Umstellung der EU Handels- oder EZB-Politik, oder mittels eines europäischen Investitionsbudgets—die regionale Verteilung der Wertschöpfung innerhalb der Eurozone ausgeglichen werden könnte. Wir wollen im Hinblick auf das Thema der Tagung herausarbeiten, welche Politik im Rahmen einer Krise eingeführt werden müsste, damit Wertschöpfungsketten dauerhaft in der gesamten europäischen Fläche verteilt sind.

 

Forum 5: Klimakrise und Finanzmärkte (IÖW)

Das Forum geht einerseits der Frage nach, wie Finanzmarkt-Akteure mit ihrem Investitionsverhalten zu einer ökologisch und sozial nachhaltigeren Entwicklung beitragen können, die im Einklang mit den planetaren Grenzen und den Pariser Klimazielen steht. Andererseits werden die Auswirkungen einer deutlich ambitionierteren Umweltpolitik als bisher und eines konsequenten Divestments aus umweltschädlichen Finanzprodukten diskutiert. Wie würden sich diese auf Finanzmarktstabilität und Wirtschaftswachstum auswirken? Würde ein ausbleibendes gesamtwirtschaftliches Wachstum, eine Schrumpfung oder branchenspezifisch stark divergierende Entwicklungen das System gefährden? Sind stabile Finanzmärkte ohne Wachstum denkbar oder zwingen sie die Politik geradezu ökologisch problematische Wachstumspolitiken zu verfolgen? Und ist ein Green New Deal wirklich die Antwort auf (fast alle) Probleme? Welche Potenziale liegen in den Ansätzen für eine Postwachstumsgesellschaft mit einer stärkeren Wachstumsunabhängigkeit zentraler gesellschaftlicher Bereiche? Das Forum geht diesen komplexen, miteinander verwobenen Fragestellungen nach, indem es plurale Perspektiven aus Wirtschaft und Wissenschaft einbindet und besonderen Fokus auf einen diskursiven Zugang legt.

 

Forum 6: Braucht es ein staatliches Digitalgeld? Chancen und Risiken von digital cash und E-Euro (Monetative)

Das Geldsystem verändert sich: Private Zahlungsdienstleister wie PayPal, die den digitalen Zahlungsverkehr effizienter abwickeln als Banken im bestehenden Zahlungssystem, übernehmen immer mehr Transaktionen. Weiterhin gehen Bargeldzahlungen in den meisten Ländern systematisch zurück. Neuartige Distributed Ledger Technologien (wie die Blockchain) ermöglichen zudem Peer-to-Peer Zahlungen und programmierbare Transaktionen. In diesem Umfeld erzeugen Zentralbanken bisher nur physisches Bargeld als Zahlungsmittel für Nichtbanken und stellen das Interbankenzahlungssystem bereit. Auf Grund der aktuellen Entwicklungen überlegen sie seit einiger Zeit jedoch, ob Sie neben dem physischen Bargeld auch ein digitales Zentralbankgeld für jedermann ausgeben sollen, um ein sicheres digitales und öffentliches Zahlungsmittel und Zahlungsverkehr zu sichern. Eine solche Veränderung des Geldsystems bringt Chancen und Risiken mit sich. Überwiegen Digitalisierungsgründe oder die Sicherstellung des Zugangs von Nichtbanken zu Zentralbankgeld? Könnte es zu digitalen Bankruns kommen, wenn Bankkunden ihr Geld in dieses sichere digitale Zahlungsmittel transferieren? Bietet eine solche Central Bank Digital Currency (CBDC) eine Möglichkeit für den Einstieg in ein Vollgeldsystem, in dem Banken kein Giralgeld mehr erzeugen? Eine Diskussionsrunde mit Dr. Kathrin Assenmacher, Abteilungsleiterin für geldpolitische Strategie bei der EZB, Prof. Dr. Joseph Huber, em. Professor am der Universität Halle Wittenberg und Begründer des Vollgeldkonzeptes, sowie Fabio de Masi, stellvertretender Vorsitzender der Fraktion Die Linke im Bundestag.

 

Forum 7: Nachhaltig, krisensicher, unkonventionell: Wie sieht eine zukunftsfähige Geldpolitik aus? (adelphi)

Die europäische Geldpolitik ist aktuell hochumstritten: Verschiedene Interessengruppen versuchen sie in ihrem Sinne zu beeinflussen. Dabei werden Prioritäten ganz unterschiedlich gesetzt: Während vorrangig konservative Kreise eine Abkehr von Niedrigzinsen und Anleihekäufen fordern und dabei von einer „Enteignung des Kleinsparers“ sowie Zombieunternehmen reden, fordern andere eine Fortführung der lockeren Geldpolitik des ehemaligen EZB-Direktors Mario Draghi – mit Negativzinsen oder auch „Helikoptergeld“. Zudem beschäftigt sich eine ungewöhnliche, aber wachsende Allianz von ZentralbankerInnen, ReguliererInnen, WirtschaftswissenschaftlerInnen und Finanzinstituten mit der Frage, ob und wie Geldpolitik im Kontext der Klimakrise neu gedacht werden kann: Wie gefährlich sind Klimarisiken für unser Finanzsystem? Kann die Geldpolitik bei der Finanzierung des „European Green Deal“ unterstützen? Von Draghis „Whatever it takes“ bis zur geldpolitischen Strategieüberprüfung der neuen EZB-Chefin Christine Lagarde, wollen wir gemeinsam mit unseren Gästen diskutieren: Wie sieht die europäische Geldpolitik der Zukunft aus? Wie nachhaltig sollte sie sein, wie könnte sie im Krisenfall eingreifen, wie unkonventionell darf sie agieren?

 

Forum 8: Welche Banken braucht das Land? (ISB)

Zunächst soll das Forum einen kritischen Blick auf die aktuelle Situation des Bankensystems in Deutschland richten: Wie gut funktioniert die Regulierung seit der letzten Krise und welchen Problemen und Herausforderungen stehen die Banken (nach wie vor) gegenüber? Daran anknüpfend soll es insbesondere um die Bewältigung dieser Herausforderungen sowie erstrebenswerte zukünftige Szenarien gehen. Es wird einerseits diskutiert, welchen Beitrag Banken zur Herstellung von Finanzmarktstabilität leisten können sowie andererseits welche Aufgabe und Verantwortung Banken im Hinblick auf gesellschaftliche und ökologische Probleme tragen. Was würde ein nachhaltiges Finanzsystem ausmachen und welche Rolle spielen insbesondere Banken darin? Schließlich wird es konkret um den Umgang mit einer möglichen nächsten Krise gehen: Welche Maßnahmen und Reformen wären bereits heute notwendig, um einen Crash zu verhindern oder deren Auswirkungen zu verringern und wie handeln wir im Falle eines Crashs?

Menü schließen