Heute vor genau 90 Jahren brach am „Schwarzen Freitag“ die New Yorker Börse zusammen und leitete damit die Weltwirtschaftskrise von 1929 ein. Die Große Depression war ein dunkles Kapitel der Geschichte und die damit einhergehende Frustration an Staat und Eliten bereitete in Deutschland letztlich auch den Nährboden für faschistisches Gedankengut und den Aufstieg Hitlers.
Die große Finanzkrise vor 10 Jahren hat wieder viele Errungenschaften der Demokratie und der EU in die Schusslinie gebracht und überall in Europa sprießen extremistische und demokratiefeindliche Parteien und Bewegungen aus dem Boden. Im Artikel „Schaut auf die Banken“ verdeutlicht Thomas Fricke diesen gefährlichen Zusammenhang.
Siehe: „Schaut auf die Banken“ von Thomas Fricke im Spiegel am 15.04.2016.
Umso beunruhigender ist es, dass viele ExpertInnen vor dem Ausbruch einer weiteren Krise warnen. Jüngst mahnte der ehemalige Direktor der Bank of England, Mervyn King, dass die Weltwirtschaft gegenwärtig in die nächste Krise taumelt:
„Another economic and financial crisis would be devastating to the legitimacy of a democratic market system. By sticking to the new orthodoxy of monetary policy and pretending that we have made the banking system safe, we are sleepwalking towards that crisis.”
Siehe: „World economy is sleepwalking into a new financial crisis, warns Mervyn King“, The Guardian, 20.10.2019
Wenngleich wir hoffen, dass es nicht so weit kommt, wäre es fahrlässig sich keine Gedanken über ein solches Krisenszenario zu machen und wie wir als Gesellschaft damit umgehen können.
Denn wie Benjamin Franklin sagte: „Wer versagt sich vorzubereiten, bereitet sein Versagen vor.“